Gütenbach bekommt ein neues Gebäude, das gleichzeitig als Rathaus und Feuerwehrhaus genutzt werden wird. Auf dem ehemaligen King-Areal wurde am 20.09.2022 mit dem offiziellen Spatenstich die Tiefbauarbeiten gestartet.
Vor dem alten Feuerwehrhaus konnte Bürgermeisterin Lisa Hengstler Vertreter der Planer, der Bauunternehmen und auch der Nachbarn begrüßen. Mit dem Kauf des Areals 2015 war geplant, eine neue Ortsmitte zu schaffen. Nachdem das King-Gebäude doch nicht sanierbar und damit als Rathaus nutzbar war und gleichzeitig die Feuerwehr schon seit Jahren ein neues Domizil benötigte, wurden nun die beiden Nutzungen unter einem Dach vereint.

Dabei waren die Planungen nicht einfach, da dieses Gelände zwar 3000 Quadratmeter groß war, aber durch den Hang und den Bach auch verschiedene Einschränkungen aufwies. Bürgermeisterin Hengstlers Dank galt den Planern, die eine gute Lösung entwickelt hätten. Sie sei erfreut über das große Interesse an diesem Spatenstich von allen Seiten, womit signalisiert werde, dass allen dieses Projekt wichtig sei. Sie wünsche der Baustelle einen guten und insbesondere unfallfreien Verlauf und warte sehnlich auf das Richtfest und die Einweihungsfeier.

Feuerwehrkommandant Jürgen Schonhardt war erfreut, dass es endlich losgeht. "Dieser Spatenstich ist ein guter Tag für die Bürger und die Gemeinde, denn die Feuerwehr ist mit dem neuen Gerätehaus drei bis fünf Minuten schneller am Einsatzort." Dienst und Ausbildung könnten dann in einem modernen Umfeld stattfinden. Dies werde auch immer wichtiger, da auf die Feuerwehr immer wieder neue Aufgaben zukommen.

Gesamtplaner Martin Rosenfelder betonte, dass dieses Projekt eine mühsame Planung gewesen sei. Nicht zuletzt sei in einer schwierigen Zeit ein so großes Projekt ein mutiger Schritt für eine Gemeinde wie Gütenbach, aber auf jeden Fall in die richtige Richtung. Das neue Gebäude für Feuerwehr und Gemeindeverwaltung werde städtebaulich den Ort prägen. Er freue sich auf die Zusammenarbeit mit den ausführenden Unternehmen, beispielsweise auch direkt vor Ort die Bauunternehmung Hermann. Er sei froh, dass man so kompetente Planer und Unternehmen an der Seite habe.
2018 begannen die Planungen, 2020 wurde der grobe Entwurf von Feuerwehr, Verwaltung und Gemeinderat ausgewählt und das King-Gebäude abgerissen, wie Bürgermeisterin Lisa Hengstler ausführte. Mit dem Spatenstich starten die Tiefbauarbeiten, im Juli wurden die drei Aufträge für den Tiefbau mit einem Volumen von rund einer Million Euro vergeben. Die Kostenberechnung vom Herbst 2021 geht von einer Gesamtsumme von 4,7 Millionen Euro aus. 320.000 Euro davon sind bereits für den Abriss verbraucht. Die Beseitigung der Altlasten kostet rund 850.000 Euro, wird allerdings mit 90 Prozent gefördert. Insgesamt wurden für den Bau 2,7 Millionen Euro Fördermittel bewilligt aus dem Ausgleichsstock, aus der Fachförderung Feuerwehrwesen, aus der Städtebauförderung und aus der Altlastenförderung. Gesamtplaner Martin Rosenfelder stellte dann die Maßnahme kurz im Detail vor. Es entsteht hier ein massives und nachhaltig geplantes Gebäude. Die Haustechnik soll nachhaltig sein, auch in Kooperation mit der benachbarten Firma Faller. Kombiniert werden mussten bei den Planungen ganz unterschiedliche Nutzungen. Zu finden ist hier künftig die Gütenbacher Verwaltung in den unterschiedlichen Büroräumen.
Daneben entsteht der große Gebäudetrakt der Feuerwehr. Bei der Planung hier habe Kommandant Jürgen Schonhardt mit seiner Beratung entscheidend mitgewirkt.